Begegnung mit Ingmar Björn Nolting 19.3.2021 um 19:15 Uhr
Eine Veranstaltung in Kooperation mit dem Rheinmeeting in Köln
Aus der Reihe: Alles wirkliche Leben ist Begegnung (M. Buber), Rhein-Meeting Köln; Februar - März 2021) Link
Wer daran teilnehmen will, gehe bitte auf die Seite des Rheinmeetings.
Hier finden Sie den Zugang zum YouTube-Kanal und zur Möglichkeit, Fragen und Beiträge einzureichen.
![]() |
![]() |
Zur Veranstaltung: Begegnungen auf Distanz
Nach einer Rede von Angela Merkel am 18. März 2020 bricht Ingmar Björn Nolting auf, um durch Deutschland zu fahren und Aufnahmen über den ersten Lockdown zu machen. Seine Reise führte ihn 9000 km durch das Land. Er fotografierte Grenzlinien und Hinterhöfe der Corona-Krise mit dem Ziel einer zusammenhängenden, umfassenden und persönlichen Dokumentation der Situation. Die so entstandenen Bildern gewähren einen eindrücklichen Einblick in den aktuellen Zustand der deutschen Gesellschaft. In dem Treffen wird er seine Arbeit vorstellen und über seine Beobachtungen sprechen.
zur Person:Ingmar Björn Nolting
Ingmar Björn Nolting (1995) lebt und arbeitet als freiberuflicher Fotograf in Leipzig, Deutschland. Er studierte Fotografie an der Fachhochschule Dortmund, ist Mitglied der Agentur Laif und Gründungsmitglied des Foto-Kollektivs DOCKS. Ingmars Langzeitprojekte wurden mit nationalen und internationalen Preisen wie dem Getty Reportage Grant, World Report Award und einem VG Bildkunst Stipendium ausgezeichnet. Seine Bilder wurden ua. im TIME Magazine, ZEIT Magazin, GEO und Stern veröffentlicht.
Webinar - 19.3. 2021 um 19:15 Uhr
Eine Videoausstellung zum Thema des Meetings
Das Wirkliche intensive leben
Klicken Sie auf das Bild, um zum Video zu kommen
Dieses Video entstand aus einer Arbeit von Studenten aus Italien und Portugal, die sich mit dem Thema der Beziehung zur Wirklichkeit auseinandergesetzt haben und daraus eine Ausstellung für das Meeting 2020 machen wollten. Angesichts der Herausforderung, dass wegen der Pandemie eine klassische Ausstellung nur wenige Menschen erreicht hätte, haben sie daraus dieses Video gemacht. Es speist sich aus den Herausforderungen, die sie in der Beschäftigung mit dem 10. Kapitel des Buchs Der religiöse Sinn von Luigi Giussani und dem Buch Das Erwachen des Menschlichen von Julián Carrón wahrgenommen haben. (Martin Groos)
Einladung zur Teilnahme an einigen Treffen des Meeting
“DES STAUNENS BERAUBT, BLEIBEN WIR DEM ERHABENEN GEGENÜBER TAUB“
Kulturinitiative e.V. präsentiert Teile des Meeting für die Freundschaft zwischen den Völkern | XLI Edition, das in Rimini Corona-bedingt online übertragen wurde.
3. September 2020 | 20 Uhr in Pfarrsaal St. Paul / Bruchsal / Hagelkreuz 11 Wir beginnen mit der Eröffnungsveranstaltung des Meetings, bei der im Dialog (s.u.) das Thema vertieft wird.
Der einführende Film lässt den Eindruck dessen erahnen, was mit Staunen gemeint sein kann.
20 Uhr Einführung durch eine Videoausstellung zum Thema: Das Wirkliche leben
20:30 Uhr Begegnung zwischen Professor Joseph Weiler und Bernhard Scholz
Übertragung der Begegnung zwischen Professor Joseph Weiler, Universitätsprofessor an der New York University Law School und Senior Fellow am Center for European studies in Harvard und Bernhard Scholz, Vorsitzender, Stiftung Meeting für die Freundschaft zwischen den Völkern.
Der Titel des diesjährigen Meetings “Des Staunens beraubt, bleiben wir dem Erhabenen gegenüber taub” ist ein Satz des jüdischen Philosophen Abraham Joshua Heschel (Warschau 1907 – New York 1972). Er lädt uns ein, die Wirklichkeit mit einem Staunen zu betrachten, das uns öffnet für die Suche nach dem Erhabenen, nach der Bedeutung der Dinge, nach dem Sinn des Lebens. Gerade in diesem Augenblick, der für so viele Menschen “des Staunens beraubt” ist, möchten wir dieser Einladung folgen und uns von Professor Joseph Weiler begleiten lassen, der bereits mehrere Ausgaben des Meetings bereichert hat mit seinen Überlegungen zu den Themen Gerechtigkeit und Freiheit, mit seinen Deutungen der Bibel und seinen vertiefenden Ausführungen über das Judentum.
Es ist beeindruckend, wie Professor Weiler, ein weltbekannter Verfassungsrechtler und überzeugter Jude obiges Zitat interpretiert und welch unterschiedliche Akzentuierungen sich auftun im anschließenden Dialog mit Bernhard Scholz.
Anschließend:
Dialog und Austausch über das Gesehene bei einem Glas Wein / Saft vor Ort. Eine Hilfestellung, diese Fragen zu persönlicheren werden zu lassen.
!!!!!! Aufgrund Corona bitten wir um Anmeldung unter:!!!!!
oder 07251/82895
Das weitere Programm wird im Laufe des Jahres hier auf der Homepage www.die-kulturinitiative.de .
Hubert Keßler Kulturinitiative e.V.
Ausstellung im Schloss in Bruchsal
Link zur Seite des Künstlers Andreas Kuhnlein
![]() |
![]() |
Der Künstler Andreas Kuhnlein Titel: Augenblicke - Esche
Das bayerische Fernsehen hat kürzlich in seiner Reihe "Coronatagebuch" einen Beitrag des Künstlers Andreas Kuhnlein gesendet. Ein Beitrag, in dem implizit auch ein Zugang zu seiner Kunst liegt.
Einführung Hubert Keßler
Wer seine Ausstellungsorte und die Vielzahl der Ausstellung betrachtet, sieht, dass hier im Schloss in Bruchsal ein weltweit anerkannter Künstler gastiert. Als ich ihm das erste Mal begegnete über einen gemeinsamen Freund, war das für mich der Anlass, mir einige seiner Bücher zu bestellen und ihn nach Bruchsal einzuladen.
In einem der Kataloge heißt es, „wenn Goethe von sich sagt, er sei Weimarianer und Weltbürger, so können wir von A. Kuhnlein sagen, er ist Unterwössianer und Weltbürger. Er ist ein wunderbares Beispiel dafür, wie man in der so genannten Provinz (…) so ganz du gar unprovinziell sein kann. …Wir sehen ihn an der Universität Luoyang in China lehren, in Kanada ausstellen und in Südkorea. Wir sehen ihn auf einem Empfang in Denver, USA…..“[i]
In seiner „Konferenz der Tiere“ bietet er für Jugendliche und Schulklassen eine andere Art des Zuganges zu Themen seiner Kunst an.
In einer Ausstellung in der Psychiatrischen Klinik der LMU 2003 hilft er Patienten, sich selbst mehr wahrzunehmen. „Da ist ein Mensch wie ich, mit seinen Wunden und Narben. Seine Würde hat er aber nicht verloren. Ich mag ihn sehr“ sagte ein Patient (A) angesichts einer Figur. In seinr Ausstellung KIK = Kuhnlein im Knast = Kunst im Knast sagt ein Strafgefangener: „Ich war in Rom. Da war eine Figur von Michelangelo. So was Schönes, Tolles, Glattes. Superstark! So möchte ich sein. So wie Kuhnleins Skulpturen möchte ich nicht sein! Natürlich weiß ich aber, so bin ich!“ (Gefangener A)
Seine aus Holz gesägten Skulpturen ermöglichen einen Zugang zur Vergänglichkeit und Zerbrechlichkeit des Menschen. „Er schaut durch die Oberfläche hindurch, die Fassade, die Maske und die Rolle, und heraus kommen zwei extreme Pole unseres Seins: unsere Verletzlichkeit und zugleich die latent vorhandene Bereitschaft, andere zu verletzen.“[ii]
Angesichts von Corona haben nicht wenige ihre Komfortzone verlassen und in den aktuell geschehenden gewalttätigen Aktionen findet sich vieles von dem in dieser Kunst Ausgedrückten wieder.
[i] Andreas Kuhnlein – Berührt
Ausstellung der Galerie Bezirk Oberbayern
[ii] Gerd Holzheimer, ebd.
![]() |
Klick hier: Anbei eine vom Künstler angefertigte Installation zur "Coronazeit". |
Ausstellung 16. Juni 2020 bis 30. August im Schloss in Bruchsal
(Martin Buber) |
(Diesen Titel haben wir dem Rheinmeetings 6-8. März 2020 entliehen, auf das wir an dieser Stelle gerne hinweisen)
... die Begegnung mit zwei Zeugen der Vergangenheit,
die wieder Bedeutsamkeit für die Gegenwart gewinnen:
Verschoben auf ???
![]() |
![]() |
Einführung
Zwei Zeugen, die Ihrer Sendung treu blieben, durchaus durch persönlichen Zweifel hindurch. Jeanne d´Arc widerrief ihr Zurückweichen gegenüber der englischen Inquisition. Franz Jägerstätter fand im Gefängnis den Mut, als er vom Lebenszeugnis von Pater Rheinisch gehört hatte. Beide nahmen den Tod in Kauf und wurden darum zu Vorbildern für das heutige Leben. Jägerstätter gewinnt an Bedeutung angesichts rechtslastiger und falsch verstandenen nationalistischer Tendenzen. Jeanne d´Arc als die Frau in der Kirche, die damals selbst gegenüber kirchlichen Hierarchien ihren Glauben bewahrte.
Orgelkino 27.März 2020 um 20:00 Uhr in der Stadtkirche Bruchsal
Ein Verborgenes Leben
Franz Jägerstätter
Film im Rahmen der Gedenkveranstaltung der 75 jährigen Zerstörung Bruchsals
...von Terrence Malick - Start: in Bruchsal nach den Fasnachtsferien
Ein Kriegsfilm, der die Zerrissenheit Franz Jägerstätters zwischen seinem Gewissen und der Masse, zwischen der Ächtung in seinem Dorf und seinem Glauben zeigt.
„Das Wohl der Welt ist zum Teil abhängig von ahistorischen Taten…von Menschen, die verborgene Leben lebten und in unbekannten Gräbern liegen.“ T. Mallick
Schulveranstaltungen sind möglich. Termine noch offen.
Inhalt aus Critic.de
Auch in seinem Film über Franz Jägerstätter sucht Terrence Malick nach Spuren des Unendlichen. Ein verborgenes Leben zeichnet den Akt des Widerstands als mühsame Umformung des eigenen Wesens.
https://www.critic.de/fileadmin/_processed_/8/5/csm_A_Hidden_Life_4_5a1389e08a.jpg 420w, https://www.critic.de/images/a-hidden-life-4-6aa7e.jpg 215w" sizes="(max-width: 640px) 100vw, 215px" alt="" width="215">
Zwei Intensitäten treffen am Anfang von Terrence Malicks Ein verborgenes Leben (A Hidden Life) aufeinander und in diesem Zusammenprall entfaltet sich der ganze moralische Raum, in dem sich der Film bewegt. Ein gemessener, vorsichtig tastender Choral trifft auf Bilder aus Riefenstahls Triumph des Willens – Bilder, die nicht als bloße Ikonen des Grauens in Erscheinung treten, sondern die in ihrer Fremdheit vor allem einen besonderen Rhythmus markieren: den Rhythmus einer endlos vorwärtsdrängenden, ungehemmten Gewalt.
Ein verborgenes Leben konfrontiert in dieser Anfangsszene schlichtweg das Heilige mit dem Zerstörerischen – eine religiöse Emphase, die aber, wie stets bei Malick, eine unbedingt weltliche Grundierung hat. Denn „heilig“ bezieht sich hier auf nichts anderes als auf das Bewusstsein, dass sich gewisse Dinge jedem menschlichen Zugriff entziehen – dass man über die Welt und vor allem über andere Menschen nicht einfach grenzenlos verfügen darf. Vom ersten Moment an ist der Nationalsozialismus somit unmittelbar erfahrbar als die systematische Zurückweisung jeder Ehrfurcht vor dem Fremden, dem Anderen.
Moral als mühsame Arbeit
https://www.critic.de/fileadmin/_processed_/b/5/csm_A_Hidden_Life_5_a293d146b1.jpg 420w, https://www.critic.de/images/a-hidden-life-5-a3202.jpg 215w" sizes="(max-width: 640px) 100vw, 215px" alt="" width="215">
Die reale Geschichte des Bauern Franz Jägerstätter (August Diehl), der nach seiner Einberufung im Jahr 1943 den Kriegsdienst in der Wehrmacht aus religiösen Gründen verweigerte und deshalb wegen „Wehrkraftzersetzung“ hingerichtet wurde, inszeniert Malick somit nicht eigentlich als Geschichte eines moralischen Konflikts. Denn die Abgründigkeit des Nationalsozialismus ist hier so direkt und umfassend lesbar, dass jede Ausflucht, jede Rechtfertigung, jedes Flüchten in ein Einerseits-Andererseits von vornherein unmöglich scheint. Was geboten ist, das ist nicht nur den moralisch Feinfühligen, sondern ausnahmslos allen klar. Die einzige Frage, die sich stellt, ist die, ob man diesem Gebot gemäß handelt, oder ob man sich bewusst selbst verleugnet. Jägerstätter, das macht Ein verborgenes Leben schnell deutlich, ist zu so einer Selbstverleugnung weder fähig noch willens.
https://www.critic.de/fileadmin/_processed_/1/7/csm_A_Hidden_Life_3_d0aad25bb9.jpg 420w, https://www.critic.de/images/a-hidden-life-3-3dae3.jpg 215w" sizes="(max-width: 640px) 100vw, 215px" alt="" width="215">
Bei aller Emotionalität hat Ein verborgenes Leben somit vor allem in seinem ersten Teil etwas äußerst Strenges: Jägerstätters Kriegsdienstverweigerung scheint von Anfang an unausweichlich und dennoch beharrt der Film darauf, alle Stationen abzuschreiten, die zu dieser Entscheidung führen: Jägerstätters erste Konfrontation mit den Kriegsschrecken in Form von Wochenschau-Bildern, die vorsichtige Regung des Widerstands, wenn er ein „Heil Hitler!“ mit einem „Pfui Hitler!“ quittiert, oder die langen Gespräche mit seiner Frau Fani (Valerie Pachner), in der sie gemeinsam verschiedene Möglichkeiten erwägen, seine Einberufung zu umgehen.
Diese Abfolge von Ereignissen hat nicht den Zweck, Jägerstätters Entscheidung nachvollziehbar zu machen – die moralische Notwendigkeit ist so eindeutig, dass sie jede zusätzliche psychologische Motivation redundant macht. In ihr soll vielmehr der Widerstand als eine systematische Umformung des eigenen Wesens erfahrbar werden. Das moralisch Richtige zu tun ist in Ein verborgenes Leben mehr als eine einzelne Handlung, es ist eine mühsame Arbeit und erfordert eine beträchtliche Dauer. ........
Liebe als gemeinsamer Widerstand Weiterlesen unter